Kindheit und Jugend in Fellbach bei Stuttgart;  Reifeprüfung am Friedrich-Schiller-Gymnasium

Studium der Germanistik an der Universität Stuttgart

  • Staatsexamen: – Text und Vertonung im Mittelalter,  – deutsche Künstlernovelle,  – „Tristan“ bei Gottfried v. Straßburg und R. Wagner, Thomas Mann

Studium der Schulmusik an der Staatl. Hochschule für Musik u. Darst. Kunst Stuttgart

  • Staatsexamen:  Leistungsfach Gesang,  Instrumentalhauptfach Klavier
  • Zulassungsarbeit: „Das Palästinalied Walthers v.d. Vogelweide in der wissenschaftl. Forschung zum Minnesang und der Aufführungspraxis“

Studium der Sprecherziehung / Rezitation / Vortragskunst an der Musikhochschule Stuttgart (bei Prof. Lowes und Prof. Kutter)

  • Staatl.Prüfung (entspr. einer Diplomprüfung) mit künstlerischem, pädagogischem und wissenschaftlichem Abschluss,  Zulassungsarbeit „Annäherungen an die Songs der ´Dreigroschenoper`“

Referendariat als Musik- und Deutschlehrer am Seminar in Stuttgart

  • Zweites Staatsexamen:  Zulassungsarbeit „Sprecherische Interpretation von Balladen in Klasse 8“

Studienassessor, dann Studienrat am Schickhardt-Gymnasium Stuttgart: Fachabteilungsleiter für Musik,  Leiter des Schulchores,  Klassenlehrer in der Unterstufe,  Tutor in Jahrgangsstufe 12 und 13,  Lehrer des Leistungskurses Deutsch;  zuständig für die Förderung besonders befähigter Schüler mit dem Projekt „Musik und Literatur als Sprachen der Ästhetik“

(Jedes Jahr Schulkonzerte (in der Aula des Schickhardt-Gymnasiums oder im Alten Feuerwehrhaus Heslach) und Weihnachtskonzerte (meist in St.Josef), zusätzlich Auftritte an Schulfesten und zur Begrüßung der neuen Fünfer):

geistliche Konzerte: u.a.

– Felicitas Kukuck: Wo ist der neugeborene König der Juden
– Günther Kretzschmar: Geboren im Jahre null
– Andrew Lloyd Webber: Joseph and the amazing technicolor Dreamcoat (Dez. 89 u.a. im  Weißen Saal des Neuen Schlosses)
– Carl Orff / Gunild Keetman: Die Weihnachtsgeschichte
– Michael Hurd: Swingin` Samson

 

weltliche Konzerte: u.a

– James Krüss / Heinz Geese: Die Seefahrt nach Rio (Okt. 87)
– Anton Zink / Paul Vogt: Fiesta (Juni + Sept. 88)
– Peter Maffay: Tabaluga (Juni + Aug. 94)
– Paul Hindemith: Wir bauen eine Stadt (Juli + Sept. 95)

 

Hochbegabtenförderung im Bereich der Geisteswissenschaften: „Literatur und Musik als Sprachen der Ästhetik“ im Team-Teaching mit Renate Alber-Bussas:

  • „Doktor Faustus“:  ein wenig natürlich Volksbuch und Goethe,  aber hauptsächlich der Roman von Thomas Mann  und dann die Oper „Dottore Faustus“ von Giacomo Manzoni, zu deren Uraufführung an der Scala di Milano am 16.Mai 1989 wir nach Mailand fuhren
  • „Romeo und Julia“ (Novelle von Bandello, Drama von Shakespeare, Novelle von Keller, Opern von Bellini, Berlioz, Gounod, Sutermeister, Phantasie-Ouvertüre von Tschaikowsky, Ballett von Prokofjev, Musical von Bernstein)
  • „Die Kameliendame“ (Roman von Dumas, Oper von Verdi, Ballett von Neumeier) in Verbindung mit „Manon Lescaut“ (Roman von Prévost, Opern von Massenet und Puccini)

Sprecherzieherische Tätigkeiten in Stuttgart:

  • Tutor der Fachgruppe Sprecherziehung während des Studiums an der Stgt. Musikhochschule mit selbstverantwortlichem Unterricht in der Liedklasse und der Opernschule
  • Sprecherzieher an den beiden Staatlichen Seminaren für Schulpädagogik Stuttgart (als Teil des Lehrdeputats am Schickhardt-Gymnasium)

1996 – 2021  Professur C3 in Sprecherziehung und Stimmbildung für Sänger und Schauspieler an der Universität der Künste Berlin im Studiengang Musical/Show  – mit zusätzlichen Lehraufträgen in Musikgeschichte und Gehörbildung.
Regelmäßig Entwicklung, Betreuung und Verantwortung von meist

jährlichen Sprechprogrammen der Studenten des 3. oder 4. Studienjahres:
  • Nov. 97  „Liebe ist…“ im Literaturhaus Fasanenstraße
  • Nov. 98  „Untergang der Titanic“ (Enzensberger) auf dem Theaterschiff im Landwehrkanal
  • Jan. 2000  „Kassandra“ (Christa Wolf) in der Abgusssammlung antiker Plastiken
  • Jan. 01  „Berlin in der Literatur“ im Wasserturm Kreuzberg
  • Dez. 02  Ernst Barlach: seine Texte – im Kolbe-Museum Berlin und im Barlach-Museum im Jenischpark Hamburg
  • Dez. 03  Märchen im Wasserturm Kreuzberg
  • Nov. 04  „Ach, Peregrinen hab ich so gefunden“ Kooperationskonzert der UdK und der HfM ´Hanns Eisler`(Gesangsklasse Prof. Scot Weir) mit Liedern von Hugo Wolf,  Texten von Eduard Mörike,  Szenen aus Mozarts ´Don Giovanni` und ´Die dreifache Maria` von Peter Härtling
  • Jan. 06  „Der Spiegel im Spiegel“ (Michael Endes phantastische Welt) im Spiegelsaal des Charlottenburger Schlosses
  • Jan. 07  „girlsnightout / boys don`t cry – Vom Suchen und Finden…“ im Ballhaus Ost
  • Jan. 09 „Auf der Flucht“ in der Filmbühne am Steinplatz
  • Febr. 10 „Szenen der Nacht“ im Planetarium am Insulaner
  • Febr. 11 „Helden wie wir“ in der Abgusssammlung antiker Plastiken Charlottenburg
  • Nov. 12 / Febr. 13 „Die sieben Todsünden“ im Kloster St.Paulus Moabit
  • Mai 14 „Bahnhof !“ im ehem. Güterbahnhof Moabit
  • Nov. 14 „Wer hat Angst vorm … ?“  –   Fremdenhass – Xenophobie im türkischen Theater tiyatrom Kreuzberg
  • Nov. 16 „Leben in anderen Welten“ im Planetarium am Insulaner
  • Juni 18 „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ im Maze am Mehringdamm

 

Mentor und Vertrauenslehrer von vielen Studenten der UdK,  oft noch viele Jahre über ihre Studienzeit hinaus.


Künstlerische Tätigkeiten:

    • als Sänger im Chor von Kindheit an,  in unendlich vielen Ensembles im Stuttgarter und Nürnberger Raum  unter Dirigenten wie Helmut Wolf, Werner Jacob, Frieder Bernius, Dieter Kurz, Jörg-Hannes Hahn;  für 16 Jahre im Extrachor der Staatsoper Stuttgart unter Ulrich Eistert; in Berlin im Oratorien-Chor und dem a-cappella-Vokalensemble Concentus Neukölln unter Thomas Hennig
  • als Dirigent, früher von Kirchenchor, Schulchor und Vokalensemble,  heute von Sprechchören (u.a. Rautavaara, Orff, Toch)
  • als Sänger solistisch (Bass-Bariton) in zahllosen Kirchenkonzerten  und auf der Bühne in kleineren Opernproduktionen , z.B. Pergolesis „Serva padrona“ (Rolle des Uberto),  Brecht/Weills „Dreigroschenoper“ ( Rolle des Peachum),  Orffs „Die Kluge“ (Rolle des Königs) u.a., aber auch im Ensemble ´Seven up` (sechsstimmiges Gesangsensemble mit Pianist – Songs der Commedian Harmonists bis zu Frank Sinatra und Peter Kraus)
  • als Sprecher in der Gruppe „studio gesprochenes wort“ in mehreren hundert Aufführungen: Programme zur Bücherverbrennung (aufgezeichnet von der Landesbildstelle Stuttgart),  zur Trümmerliteratur  oder zu einzelnen Dichtern (zu Heissenbüttel wurde vom Klett-Cotta-Verlag eine Toncassette erstellt)
  • als Sprecher (solistisch) in zahllosen Programmen, u.a. mit folgenden Texten:
    • Boccaccio: Falkennovelle,
    • J.W.v. Goethe: „Die Leiden des jungen Werthers“,
    • Joseph von Eichendorff: „Aus dem Leben eines Taugenichts“,
    • E.Th.A. Hoffmann: „Kreisleriana: Leben und Gedanken des Kapellmeisters Johannes Kreisler“ und „Der Sandmann“,
    • Eduard Mörike: „Mozart auf der Reise nach Prag“,
    • Heinrich Heine: „Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski“ und „Deutschland – Ein Wintermärchen“ und „Dichterliebe“,
    • Wilhelm Busch: „Die Zwerge im Berge“,
    • Thomas Mann: „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“,
    • Dostojewski: „ Der Großinquisitor“,
    • Rainer Maria Rilke: „Die Turnstunde“,
    • Hermann Hesse: „Das Glasperlenspiel“,
    • Martin Walser: „Was wären wir ohne Belmonte“,
    • Wolfgang Hildesheimer: „Das Ende einer Welt“ und „Das Gastspiel eines Versicherungsagenten“,
    • Robert Gernhardt: „Die Falle“,
    • Patrick Süskind: „Geschichten von Herrn Sommer“,
    • Elfriede Jelinek: „Die Klavierspielerin“,
    • unendlich viele Gedichte von diversen Dichtern
  • als Sprecher mit Sprecherin:
    • Eduard Mörike im poetischen Briefwechsel mit „seinen“ Frauen
    • „Nashorn an Pony“ (Briefwechsel von Gottfried Benn mit Ursula Ziebarth)
  • als Sprecher mit  Klavierbegleitung:  Melodramen von Schumann, Liszt, Richard Strauss und Viktor Ullmann: „Die Weise von  Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ (häufig zusammen mit dem Pianisten Cornelis Witthoefft)
  • als Sprecher im Trio mit Sänger / Sängerin und Pianist: z.B.
    • Goethe: „Geschichte von Mignon und Harfner“ (mit Zelter, Schubert, Schumann, Loewe, Liszt, Tschaikowski, Wolf),
    • Eichendorff: „Ahnung und Gegenwart“ (mit Mendelssohn, Hensel, Schumann, Wolf, Pfitzner, Korngold, Schoeck),
    • Eichendorff: „Marmorbild“ (mit Schumann, Brahms, Wolf, Pfitzner, Schoeck),
    • Brahms / Tieck: „Liebesgeschichte der schönen Magelone“,
    • Peter Härtling: „Nikolaus Lenau – eine Suite“ (nach „Niembsch“) (mit Emilie Zumsteeg, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Franz, Wolf, Pfitzner, Berg) (häufig zusammen mit Yasuko Kozaki und Cornelis Witthoefft)
  • als Sprecher im Trio mit Fagott (Jochen Schneider) und Klavier (Markus Wenz)
  • als Sprecher im Duo mit Pianist (Markus Groh):
    • Liszt: „Années de Pélerinage“: Schweiz (Texte von Schiller, Byron, Sénancourt) und Italien (Texte von Wackenroder, Michelangelo, Petrarca, Hugo)
  • als Sprecher von moderierenden Texten zu Orffs „Carmina Burana“ mit eigenen witzig erläuternden Worten:
    Orffs „Carmina Burana“ besteht aus einer Introduktion und drei großen Teilen. Für die dadurch entstandenen drei Zäsuren habe ich drei ca. 4 – 5 Minuten lange Texte geschrieben, die ich bereits bei vielen konzertanten Aufführungen des Werkes mit überwältigendem Erfolg gesprochen habe.
    Der Ablauf sieht dann folgendermaßen aus:
    Fortuna Imperatrix Mundi = Nr. 1 + 2

    • 1. Sprechtext über die Schicksalsgöttin, über die Bedeutung des Frühlingsbeginns im Mittelalter und mit einführenden Bemerkungen zum ersten Teil.
      I. Primo Vere und Uf dem Anger = Nr. 3 – 10
    • 2. Sprechtext über die Kirche des Mittelalters und die Kleriker, den mutmaßlichen Dichtern der ‚Carmina‘; einführende Bemerkungen zum Zweiten Teil.
      II. In Taberna = Nr. 11 – 14
    • 3. Sprechtext über die gar nicht ‚hohe‘ Minne und Einführung zum Dritten Teil.
      III. Cours d’amour = Nr. 15 – 23 und Schluss: Nr. 24 + 25
      (Wenn man bedenkt, dass Orffs „Carmina Burana“ eigentlich für die Bühne geschrieben sind, wird es verständlich, warum das Publikum einer rein konzertanten Aufführung den Ausführungen eines Sprechers so dankbar gegenübersteht und dann mit doppeltem Vergnügen der musikalischen Darbietung folgt. Mit welchen Künsten, einschließlich List und Tücke, die Mädchen im Ersten Teil hinter den Jungen her sind,  wie ausgelassen und zügellos es in jener Klosterschenke des Zweiten Teiles zugeht  und was sich da zwischen Bariton und Sopranistin im Dritten Teil entwickelt und zu welchem Ziel, – diese ganze hinter lateinischen, mittelhochdeutschen und altfranzösischen Texten versteckte Handlung deckt derText mit vielen Andeutungen auf.)
  • als Sprecher mit musikalischen Ensembles:
    • Prokofjev: „Peter und der Wolf“,
    • Saint-Saents: „Karneval der Tiere“ (Textfassung von Loriot),
    • Beethoven: „Fidelio“ in konzertanter Fassung mit „Roccos Erzählung“ von Walter Jens,
    • C.M.v.Weber: „Freischütz“ in konzertanter Fassung mit den Samieltexten von Steffen Kopetzky
  • zahlreiche Auftritte mit Werken der klassischen Moderne, u.a.
    • Strawinsky: „Geschichte vom Soldaten“ und „Oedipus Rex“,
    • Schoenberg: „Pierrot lunaire“,
    • Penderecki: „Lukaspassion“
    • viele Werke der Neuen Musik (Kompositionen mit Sprechstimme) (für BR, SWR, HR, NDR)
      (Schallplattenaufnahme von K.H.Stahmers Streichquartett ´Quasi un requiem` (mit dem Leopolder-Quartett)  mit englisch gesprochenen Texten aus Henry Millers „Koloss von Maroussi“)